Kleine Gießanleitung für Weihnachtssterne

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Neben einem geeigneten Standort ist richtiges Gießen eine der wichtigsten Voraussetzungen dafür, dass ein Weihnachtsstern prächtig gedeiht und lange hält. Um die Pflanze exakt mit der benötigten Wassermenge zu versorgen, kann sie von oben, von unten oder durch regelmäßige Tauchbäder gewässert werden.

Bonn, den 15. November 2017 – In den letzten Monaten des Jahres ist der Weihnachtsstern die meist verkaufte Zimmerpflanze. Die wärmeliebende Mexikanerin mit den sternförmigen Hochblättern punktet mit Schönheit, kräftigen Farben und geringen Pflegeansprüchen. An einem warmen, hellen und vor Zugluft geschützten Platz gedeiht der schöne Stern prächtig. Vorausgesetzt, er wird richtig gegossen. Wird es ihm nämlich zu nass oder zu trocken, lässt er schnell die Blätter hängen oder gar fallen. Besonders ein Zuviel an Wasser bekommt der Pflanze nicht. Leichte Trockenheit hingegen steckt sie locker weg, solange der Wurzelballen nicht komplett austrocknet. Es gibt verschiedene Arten, einen Weihnachtsstern mit Wasser zu versorgen. Die Pflanze kann sowohl von oben als auch von unten gegossen oder durch regelmäßige Tauchbäder gewässert werden. Bei allen Methoden muss Staunässe unbedingt vermieden werden. Damit die schöne Südländerin keinen Kälteschock bekommt, empfiehlt sich die Verwendung von zimmerwarmem Wasser. 

Weihnachtssterne richtig wässern: von oben, von unten oder im Tauchbad

Weihnachtssterne lassen sich auf unterschiedliche Art und Weise wässern. Am verbreitetesten ist wohl das klassische Gießen von oben. Hierbei ist es besonders wichtig, dass immer erst dann gegossen wird, wenn das Substrat bis in eine Tiefe von etwa 2 Zentimeter angetrocknet ist. Doch Vorsicht: Das Innere des Topfballens sollte nie völlig austrocknen. Die Wassergabe erfolgt in kleinen Schlucken, bis der Ballen gleichmäßig feucht ist, ohne aber komplett vollgesogen zu sein. „Eine Faustregel für Zimmerpflanzen besagt, dass pro Gießvorgang etwa 10 Prozent des Topfvolumens an zimmerwarmem Wasser zugeführt werden soll.“. „Bei einem Weihnachtsstern in einem 12 cm-Topf sind das ungefähr 70 bis 90 ml, bei einem im 14-cm Topf etwa 100 bis 130 ml.“ Wichtig: Sobald Wasser aus dem Abzugsloch austritt, sollte man das Gießen beenden. Überschüssiges Wasser im Übertopf ist spätestens nach 15 Minuten zu entfernen.

Profis setzen bei der Anzucht der Weihnachtsboten auf die so genannte Anstaubewässerung von unten. Dabei werden die Kulturtische in den Gewächshäusern täglich für etwa 15 Minuten einige Zentimeter hoch geflutet. Die Pflanzen haben so Gelegenheit, genau die benötigte Menge Wasser aufzusaugen. Zu Hause lässt sich diese Profimethode nachempfinden, indem man je nach Standort und Pflanzengröße täglich oder alle zwei bis drei Tage für etwa 15 Minuten etwas zimmerwarmes Wasser in den Untersetzer gibt. Anschließend wird das überschüssige Wasser entfernt. Hinweis: Bei dieser Gießmethode, bei der das Wasser sich von unten ins Substrat saugt, wirkt die Erdoberfläche häufig recht trocken, auch wenn im Ballen noch genügend Feuchtigkeit vorhanden ist. Am einfachsten lässt sich am Gewicht entscheiden, ob gewässert werden muss. Die Wässerung von unten ist besonders schonend für die empfindlichen Wurzeln. 

Eine Alternative zum regelmäßigen Gießen ist das Tauchbad, das je nach Pflanzengröße, Umgebungstemperatur und Standort etwa einmal pro Woche erfolgen sollte. „Beim Tauchen wird der fast trockene Wurzelballen einige Minuten komplett in zimmerwarmes Wasser getaucht. Besonders gut funktioniert das in einer Vase oder einem größeren Topf. Die Wasseraufnahme der Pflanze erkennt man daran, dass das Wasser zu sprudeln beginnt. Sobald das Blubbern weniger wird, hat der Stern genug. Dann die Pflanze zügig hochnehmen, das überschüssige Wasser ablaufen lassen und den Weihnachtsstern zurück in den Übertopf stellen.“ Auch bei dieser Methode darf kein Wasser im Übertopf stehen bleiben. Deshalb eventuell später auslaufendes Wasser unbedingt nach etwa 15 Minuten abgießen.

Eine Frage des Geschmacks

Für welche der drei Methoden man sich entscheidet, ist letztendlich unwichtig, solange sowohl ein Zuviel als auch ein Zuwenig an Feuchtigkeit vermieden werden. Für jene, die wenig Zeit für Pflanzenpflege haben und oft unterwegs sind, ist besonders das Tauchbad zu empfehlen. Es bietet den Vorteil, dass man problemlos für ein paar Tage wegfahren kann, ohne befürchten zu müssen, den Weihnachtsstern hinterher vertrocknet vorzufinden. Wer seine Pflanzen gerne intensiv hegt und pflegt, wird sich dagegen wohl mit einem der zuerst beschriebenen Gießverfahren wohler fühlen. 

Tipp: Mini-Weihnachtssterne muss man bei Raumtemperatur übrigens jeden Tag gießen, da sie nur sehr wenig Erdvolumen als Speicher haben. Die kleinen Sterne reagieren deshalb besonders schnell auf Trockenheit. Auch trockene Raumluft setzt ihnen zu. Die Blätter bekommen dadurch braune Spitzen oder fallen ab. Aus diesem Grund sollten Minis möglichst nicht zu dicht an der Heizung stehen. 

Tipp: Gelb verfärbte und fallende Blätter sind Anzeichen dafür, dass der Weihnachtsstern zu viel Feuchtigkeit abbekommen hat. In diesem Fall sollte man das Substrat vor einer erneuten Wassergabe fast vollständig austrocknen lassen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze wieder.