Der Weihnachtsstern und sein mexikanisches Erbe

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Was haben Weihnachtssterne mit Sombreros, Tequila oder Chili gemeinsam? Es ist ihre mexikanische Herkunft. Die Wildform der beliebten Zimmerpflanze wächst in den Hochebenen des zentralamerikanischen Landes, wird bis zu fünf Meter hoch und wurde bereits von den Azteken auf vielfältige Weise genutzt. Mit dem Weihnachtsfest wird die Pflanze in Mexiko bereits seit dem 16. Jahrhundert in Verbindung gebracht.Ihre weltweite Karriere als Weihnachtspflanze startete sie jedoch erst im frühen 20. Jahrhundert.Das mexikanische Erbe der schönen Blume, die in ihrer Heimat als Flores de Noche Buena, Blume der Heiligen Nacht, bekannt ist, spiegelt sich auch in verschiedenen Legenden.

Cuitlaxochitl: der Stern der Azteken

Die Azteken, die zwischen dem 14. und dem 16. Jahrhundert im heutigen Mexiko lebten, nannten den Weihnachtsstern Cuitlaxochitl, was so viel hieß wie „Lederblume“. Sie schmückten ihre Tempel mit der dekorativen Pflanze und sahen in ihr ein Symbol neuen Lebens für im Kampf gefallene Krieger. Darüber hinaus diente Cuitlaxochitl den Azteken auch als Heilpflanze und Färbemittel.Aus der damaligen Zeit stammt nicht nur die Bezeichnung der Pflanze als „Stern der Azteken“, sondern auch eine der wohl bekanntesten Legenden, die sich bis heute um die schöne Pflanze ranken. Man erzählt, dass Cuitlaxochitl die Lieblingsblume des Azteken-Herrschers Montezuma gewesen sei. Dieser habe geglaubt, dass die rote Farbe der oberen Blätter daher rührt, dass diese einst von den Blutstropfen einer aztekischen Göttin benetzt wurden, die an gebrochenem Herzen starb. Die Sage verbreitete sich bis nach Europa, wo sie vermutlich Pate stand für die französische Bezeichnung des Weihnachtssterns als Etoile d’amour, Liebesstern.