2. Kurztagpflanze
Der Weihnachtsstern ist eine so genannte Kurztagpflanze. Um Blüten und farbige Hochblätter zu bilden, benötigt er mehrere Wochen lang mindestens zwölf Stunden absolute Dunkelheit pro Tag. Bereits das schummerige Licht einer Straßenlaterne reicht aus, um die Blütenbildung zu verhindern. Da in unseren Breitengraden der natürliche Kurztag erst Ende September, Anfang Oktober beginnt, steuern die Produktionsbetriebe die Tageslänge, indem sie mit künstlicher Verdunkelung arbeiten.
3. Verwandlungskünstler
Die modernen Weihnachtssternzüchtungen ähneln ihren mexikanischen Vorfahren nur noch sehr entfernt. Während wild wachsende Weihnachtssterne bis zu fünf Meter hoch werden und fast immer rot sind, reicht die Farbpalette der modernen Topfsorten von Rot über Apricot, Bordeaux, Cremeweiß, Orange, Pink oder Rosa bis hin zu Zimtfarben und leuchtendem Zitronengelb. Darüber hinaus gibt es zahlreiche zweifarbige Varianten mit Farbverläufen oder Sprenkelungen. Auch in Bezug auf Wuchsform, Größe und Blattform sind die modernen Sorten überaus abwechslungsreich. Weihnachtssterne gibt es nicht nur als normale Standard-Topfpflanzen, sondern auch als Minis, Hochstämmchen Ampelpflanzen und Büsche sowie mit spitzen, eichblattartig gezackten oder gekräuselten Blättern. Sogar gefüllte Sorten sind mittlerweile zu haben.